Wenn es um die größten und klügsten Köpfe der Welt geht, kommt man schwer an Jeff Bezos vorbei. Der Amazon-Gründer und scheidende CEO hat eine Karriere geschaffen, die als Inbegriff des Unternehmenserfolgs konkurrenzlos und unangefochten bleibt. Von schmuddeligen Kelleranfängen bis zu einem Nettowert von über 170 Milliarden US-Dollar kam, sah und eroberte der Beez alles mit Lieferung am selben Tag. Es überrascht nicht, dass der Unternehmer in seinen 57 Jahren alles gesehen hat, aber es ist das, was er auf seinem Weg gelernt hat, das dazu beigetragen hat, die epische Karriere zu prägen, die wir heute mit Ehrfurcht übersehen.
Seit Amazon 1997 an die Börse ging, hat Jeff Bezos einen vielgelesenen jährlichen Brief an die Aktionäre des Unternehmens verfasst. Der öffentlich veröffentlichte Brief enthüllt das innerste Denken des Unternehmers, der sich im Allgemeinen auf die Zukunft konzentriert und Pläne für die nächste Stufe der globalen Innovation aufstellt. In den Jahren 2021-2022 haben sich die Dinge jedoch gewendet. Bezos, der das Schiff nicht mehr steuert, tritt von dem Giganten zurück, den er von Grund auf neu gebaut hat, und übergibt die CEO-Position noch in diesem Jahr an AWS-Chef Andy Jassy. Als Abschiedsgeschenk an das Unternehmen und seine Aktionäre enthüllte Bezos am Donnerstag seinen letzten jährlichen Brief, der zwar eine neue Vision für die Zukunft von Amazon umfasst, aber als überraschend ergreifender Leitfaden für das Menschsein dient.
Vergessen Sie das Bargeld, die Aktien und die Pufferweste, hier sind die Lektionen fürs Leben, die Jeff Bezos in seinem letzten jährlichen Brief an die Aktionäre von Amazon enthüllt hat.
Schaffen Sie mehr als Sie verbrauchen
„Wenn man im Geschäft (eigentlich im Leben) erfolgreich sein will, muss man mehr schaffen, als man konsumiert.“ Es ist eine einfache Botschaft, aber Bezos’ Ansatz zum Konsum ist seltsam erfrischend. Der Amazon-Gründer mag im Spiel des Verkaufens sein, aber er enthüllte, dass der Schlüssel zum Glück intrinsisch und beruflich in der Kreation liegt - was noch wichtiger ist, Wertschöpfung.
„Ihr Ziel sollte es sein, Mehrwert für alle zu schaffen, mit denen Sie interagieren“, schrieb er. „Jedes Unternehmen, das keinen Wert für diejenigen schafft, die es berührt, auch wenn es oberflächlich erfolgreich erscheint, ist nicht lange auf dieser Welt. Es ist auf dem Weg nach draußen… Ziehen Sie die ganze Gesellschaft groß um, und Sie werden feststellen, dass Erfindung die Wurzel jeder echten Wertschöpfung ist. Und der geschaffene Wert kann man sich am besten als Maß für Innovation vorstellen.“
Tu das, was du am besten kannst
Es heißt, wenn Sie Ihre Nische finden, finden Sie im Allgemeinen Ihre Komfortzone, aber es gibt immer Raum zum Erweitern. In seinem letzten jährlichen Brief an die Amazon-Aktionäre enthüllte Jeff Bezos, dass die Zukunft der wichtigste Zeitraum ist, auf den man sich konzentrieren sollte. Anschließend skizzierte er seine Pläne für eine weitere Entwicklung mit Amazon. Wieso den? Denn darin ist er gut.
„In meiner anstehenden Rolle als Executive Chair werde ich mich auf neue Initiativen konzentrieren. Ich bin Erfinder. Das macht mir am meisten Spaß und kann ich am besten. Hier schaffe ich den größten Wert.“
Respektieren Sie die Umwelt
Im letzten Jahresbrief von Jeff Bezos an die Amazon-Aktionäre versprach der Unternehmer auch eine verbesserte Umwelteffizienz. Es ist kein Geheimnis, dass Amazon in den letzten Jahren seinen Umweltfokus verstärkt hat, aber das hat die Klimadebatten nicht aufgehalten. Dieses Mal lässt Bezos nicht zu, dass die Leugnung Innovation und Aktivismus im Weg steht.
„In einem früheren Entwurf dieses Briefes habe ich diesen Abschnitt mit Argumenten und Beispielen begonnen, die zeigen sollen, dass der vom Menschen verursachte Klimawandel real ist. Aber ehrlich gesagt, ich denke, wir können jetzt aufhören, das zu sagen“, schrieb er. „Man muss nicht sagen, dass die Photosynthese real ist oder dass die Schwerkraft real ist oder dass Wasser bei 100 Grad Celsius auf Meereshöhe kocht. Diese Dinge sind einfach wahr, ebenso wie die Realität des Klimawandels.“
Der Amazonas-Chef räumte ein, dass die Bekämpfung des Klimawandels in früheren Jahren als teures Unterfangen angesehen wurde, das Arbeitsplätze, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum bedroht. „Wir wissen es jetzt besser“, schrieb er. „Intelligente Maßnahmen gegen den Klimawandel werden nicht nur Schlimmes verhindern, sondern auch unsere Wirtschaft effizienter machen, den technologischen Wandel vorantreiben und Risiken reduzieren. Zusammengenommen können diese zu mehr und besseren Arbeitsplätzen, gesünderen und glücklicheren Kindern, produktiveren Arbeitern und einer wohlhabenderen Zukunft führen. Dies bedeutet nicht, dass es einfach wird. Es wird nicht sein. Das kommende Jahrzehnt wird entscheidend sein.“
Als Befürworter der Methode „Praxis, was Sie predigen“ hat Bezos persönlich 10 Milliarden US-Dollar bereitgestellt, um Zuschüsse bereitzustellen, um den bevorstehenden systemischen Wandel zu katalysieren. Mit diesen Zuschüssen wurden führende Wissenschaftler, Aktivisten, NGOs, Umweltrechtsorganisationen und andere unterstützt, die sich für den Kampf gegen den Klimawandel und den Schutz der Umwelt einsetzen.
„Es wird gemeinsame Maßnahmen von großen Unternehmen, kleinen Unternehmen, Nationalstaaten, globalen Organisationen und Einzelpersonen erfordern, und ich freue mich, Teil dieser Reise zu sein und bin optimistisch, dass die Menschheit zusammenkommen kann, um diese Herausforderung zu lösen“, schrieb er .
Differenzierung ist Überleben
In einer seltsam existentialistischen Fortsetzung benutzte Bezos seinen letzten Jahresbrief, um die Differenzierung zu fördern. Der Amazon-Chef enthüllte, dass das „Universum möchte, dass Sie typisch sind“, und sagte, dass er gezwungen sei, anderen den Wert der Individualität beizubringen. Und er tat dies auf eine eher ungewöhnliche Weise. Eine ganze Passage aus dem Buch von Richard Dawkins zitieren Der blinde Uhrmacher, forderte Bezos alle Menschen auf, ihre Besonderheit zu akzeptieren.
„Wir alle wissen, dass Unverwechselbarkeit – Originalität – wertvoll ist. Uns allen wird beigebracht, „du selbst zu sein“. Worum ich Sie wirklich bitte, ist zu akzeptieren und realistisch zu sein, wie viel Energie es braucht, um diese Besonderheit zu bewahren. Die Welt möchte, dass Sie typisch sind - auf tausendfache Weise zieht sie an Ihnen. Lass es nicht passieren“, schrieb er.
„Sie müssen einen Preis für Ihre Unverwechselbarkeit zahlen, und es lohnt sich. Die märchenhafte Version von „Sei du selbst“ ist, dass all der Schmerz aufhört, sobald du deine Einzigartigkeit erstrahlen lässt. Diese Version ist irreführend. Es lohnt sich, du selbst zu sein, aber erwarte nicht, dass es einfach oder kostenlos ist. Sie müssen kontinuierlich Energie hineinstecken.
Ehre die Vergangenheit
Es ist schön zu respektieren, woher man kommt. Für Bezos ist es etwas, das er in greifbarem Umfang befürwortet. In seinem letzten Jahresbrief an die Amazon-Aktionäre fügte der scheidende CEO eine Kopie dieses Originalbriefs von 1997 bei, um alle an die bescheidenen Anfänge zu erinnern, die dieses Unternehmen geprägt haben.
„Wie immer füge ich unseren Aktionärsbrief von 1997 bei. Das Fazit lautet: „Wir bei Amazon.com sind unseren Kunden für ihr Geschäft und ihr Vertrauen dankbar, einander für unsere harte Arbeit und unseren Aktionären für ihre Unterstützung und Ermutigung.“ Daran hat sich kein bisschen geändert“, schrieb er. „An euch alle: Sei freundlich, sei originell, erschaffe mehr, als du verbrauchst, und lass dich niemals vom Universum in deine Umgebung glätten. Es bleibt Tag 1.“
Allgemeine FAQs
Wie hoch ist das Vermögen von Jeff Bezos?
Laut der neuesten Forbes-Forschung hat der scheidende Amazon-Chef Jeff Bezos ein Nettovermögen von rund 177 Milliarden US-Dollar und ist damit der reichste Mensch der Welt.
Wie viel verdient Jeff Bezos pro Tag?
Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des USA Inquirer ergab, dass Jeff Bezos basierend auf seinem täglichen Einkommen und seinem aktuellen Vermögen rund 321 Millionen US-Dollar pro Tag oder etwa 3.715 US-Dollar pro Sekunde verdient.
Welche Aktien besitzt Jeff Bezos?
Amazon-Gründer Jeff Bezos hält Anteile an einer Reihe verschiedener Unternehmen, seine größte Investition bleibt jedoch seine eigene Kreation. Zuletzt hält Bezos 11 Prozent der Anteile an Amazon, neben weiteren Investitionen in Google, Uber und Twitter.
